Die Kas­tra­ti­on — Mythen und Legenden

Die Kas­tra­ti­on — Mythen und Legenden
 
Kaum ein The­ma wird so kon­tro­vers dis­ku­tiert wie die Kas­tra­ti­on. Zum Scha­den der Tie­re wird die­se Dis­kus­si­on sehr emo­tio­nal und nicht sel­ten in Unkennt­nis der Sach­la­ge geführt. Die Ver­wir­rung unter den Kat­zen­hal­tern ist groß, und selbst vie­le Tier­ärz­te sind lei­der nicht auf dem
aktu­el­len Stand der For­schung. Noch immer hält sich das Ammen­mär­chen, eine Kat­ze müs­se ein­mal gewor­fen haben, bevor sie kas­triert wer­den kön­ne, und vie­le Men­schen sind der Mei­nung, dass sich die Kat­zen „aus­le­ben” und die Kater ihren „Spaß” haben sollen…

Hier­bei wird ver­ges­sen, dass die Paa­rung kei­ne roman­ti­sche Ange­le­gen­heit ist, son­dern ledig­lich ein Trieb: Der Kater drückt die Kat­ze mit sei­nen Kral­len zu Boden, wäh­rend er ihren Nacken mit sei­nen Zäh­nen packt und sie für ca. 10 Sekun­den begat­tet. Sein Penis ist mit Wider­ha­ken aus­ge­stat­tet, die beim Zurück­zie­hen einen inten­si­ven, krampf­ar­ti­gen Schmerz bei der weib­li­chen Kat­ze ver­ur­sa­chen, wel­cher der Aus­lö­ser für den Eisprung ist. Auf­grund die­ses Schmer­zes, der die Kat­ze laut auf­schrei­en lässt, wird der Kater nach der Paa­rung von ihr gekratzt und gebis­sen. Der Vor­gang wie­der­holt sich meis­tens kurz dar­auf, aber nicht immer mit dem­sel­ben Kater, da eine Kat­ze pro Rol­lig­keit von meh­re­ren Katern gedeckt wer­den kann.Eini­ge Tier­hal­ter möch­ten, dass die Kat­ze Jun­ge bekommt, damit sie selbst oder ihre Kin­der ein­mal das „Wun­der der Geburt” mit­er­le­ben. Aus­ge­nom­men alle Jung­tie­re wer­den tat­säch­lich behal­ten, bringt man den Kin­dern damit statt Ach­tung vor der Schöp­fung eher Ver­ant­wor­tungs­lo­sig­keit bei, denn die Über­po­pu­la­ti­on der Kat­zen ist immens, und es gibt längst nicht für alle ein gutes Zuhause!
 
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