“Südkurier”-Artikel über Initia­ti­ve der Kat­zen­hil­fe Radolf­zell zur Kastrationspflicht

“Kat­zen­hil­fe Radolf­zell arbei­tet wei­ter auf eine Kas­tra­ti­ons­pflicht für Kat­zen hin

‘Uner­wünsch­te’ Kat­zen füh­ren oft ein elen­des Dasein. Um das zu ver­mei­den, macht der Radolf­zel­ler Ver­ein einen neu­en Vor­stoß für eine Kastrationspflicht.

Die Kat­zen­hil­fe Radolf­zell macht einen erneu­ten Vor­stoß für eine Kas­tra­ti­ons­pflicht. Dafür hat Mari­on Schmoll, Bei­sit­ze­rin im Vor­stand, jüngst einen Run­den Tisch ins Leben geru­fen. Bei einem ers­ten Tref­fen waren laut einer Pres­se­mit­tei­lung des Ver­eins Ver­tre­ter der Tier­schutz­ver­ei­ne Tutt­lin­gen, Vil­lin­gen-Schwen­nin­gen, Löf­fin­gen und Lan­genar­gen, von meh­re­ren Tier­arzt­pra­xen und der Tier­ret­tung dabei, eben­so wie zwei Ver­tre­ter der Par­tei Mensch, Umwelt, Tier­schutz. Ein zwei­tes Tref­fen plant Schmoll für März 2017.

Das Ziel der Tier­schüt­zer ist, in Städ­ten und Gemein­den rund um Radolf­zell und spä­ter in ganz Baden-Würt­tem­berg eine Kas­tra­ti­ons­pflicht für Kat­zen ein­zu­füh­ren. Denn nicht kas­trier­te Kat­zen bekom­men zwei- bis drei­mal jähr­lich uner­wünsch­ten Nach­wuchs. Der Deut­sche Tier­schutz­bund schätzt, dass in Deutsch­land über zwei Mil­lio­nen Streu­ner­kat­zen ein erbärm­li­ches Dasein fris­ten. Sie lei­den unter Hun­ger, unver­sorg­ten Krank­hei­ten und Ver­let­zun­gen oder erfrie­ren und wer­den nicht sel­ten Opfer von Tier­quä­lern oder Jägern, so die Pres­se­mel­dung. Die Streu­ner­kat­zen sind meist Nach­kom­men von unkas­trier­ten Tie­ren aus Pri­vat­haus­hal­ten, wur­den aus­ge­setzt oder zurück­ge­las­sen. Und Tier­schutz­ver­ei­ne sind regel­mä­ßig über­for­dert, die vie­len klei­nen Tie­re ange­mes­sen zu versorgen.

Eine Kas­tra­ti­ons- und Regis­trie­rungs­pflicht sei gesetz­lich mög­lich und vie­le Städ­te in Nord­rhein-West­fa­len oder Hes­sen hät­ten sie bereits umge­setzt, heißt es in der Pres­se­mit­tei­lung. Auch in Baden-Würt­tem­berg gibt es seit Novem­ber 2013 die­se Mög­lich­keit. Den aus dem Stutt­gar­ter Minis­te­ri­um für Länd­li­chen Raum stam­men­den Ent­wurf für eine kom­mu­na­le Kat­zen­schutz­ver­ord­nung hält Schmoll aber für nicht prak­ti­ka­bel. Dar­in wer­den die Kas­tra­ti­ons­ge­bie­te als ein­zel­ne Grund­stü­cke oder Stra­ßen­zü­ge defi­niert – eine Fest­le­gung, die unkas­trier­te Kater nicht inter­es­sie­re, so Schmoll. Statt­des­sen soll­te eine Kas­tra­ti­ons­pflicht in gan­zen Gemein­de­ge­bie­ten gel­ten. Dazu wol­le man auch an den Kreis Kon­stanz und die dar­in lie­gen­den Gemein­den her­an­tre­ten, so Kurt-Chris­ti­an Ten­n­städt, Bei­sit­zer der Kat­zen­hil­fe. Und: Die Kat­zen­hil­fe Radolf­zell über­nimmt für Inha­ber der Radolf­zel­ler Kar­te die Kos­ten der Kas­tra­ti­on, heißt es in der Meldung.”

Quelle: www.suedkurier.de  14.12.16

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